• Bunker 2
  • Wohnbunker
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Penthouse auf einem Bunker
Fertigstellung 04/2008

In Hamm wurde im zweiten Weltkrieg ein Bunker errichtet, der ursprünglich neun Geschosse erhalten sollte, doch nach Fertigstellung der fünften Etage war der Krieg vorbei. Der Bunker überstand mehrere Luftangriffe, von denen er hauptsächlich an der Westfassade einige Einschusslöcher und Betonnarben davon trug.
Auf dem Bunker entstand 15 Meter über Straßenniveau ein innerstädtisches Grundstück, dessen Qualitäten wie Infrastruktur, Nahversorgung und ein öffentlicher Park die Bauherren überzeugte, ein Penthouse darauf zu setzen.

Das Entwurfskonzept sah aus Gründen des respektvollen Umgangs mit dem vorhandenen zeitgeschichtlichen Dokument vor, den Bunker bewusst völlig unangetastet zu lassen. Das Penthouse wird „schwebend“ aufgesetzt – der entstehende Zwischenraum dient sowohl der technischen Erschließung, wie auch als Schnittstelle zwischen historischem Bestand und zeitgenössischer Architektur.

Die Materialität sollte einen deutlichen Kontrast zwischen Neu und Bestand herausarbeiten. Der Bunker mit seinem patinierten und zerklüfteteten Beton, dagegen die elegant strengen Penthousebaukörper in Anthrazink und Altuglas. Die beiden Riegel des Penthouses arbeiten wiederum mit dem Wechselspiel beider Fassaden. Der niedrigere Riegel mit Altuglashaut durchdringt den größeren Riegel mit seiner horizontal gerichteten Anthrazinkfassade. Beide Boxen formen einen fließende L- Grundriss mit 150 Quadratmetern Fläche. Unter der auskragenden Lichtkanzel stürzt ein Wasserfall 15 Meter in die Tiefe.